Auf cigarworld.de bin ich auf folgende Informationen gestoßen:
Die
Einlage dieses Longfillers besteht aus Tabaken aus der Dominikanischen
Republik und Nicaragua. Ebenfalls aus Nicaragua kommt das Umblatt. Das
Deckblatt schließlich stammt aus Ecuador, gezogen aus Sumatra Saatgut.
Wir haben es also mit einem wahren Cosmopoliten zu tun.
Wie so oft
geht die "El Credito" auf einen Exilkubaner zurück: Ernesto
Perez-Carrillo. Er brachte diese Zigarre 1968 in den USA auf den Markt,
ursprünglich unter dem Namen "La Gloria Cubana". In Europa gab es
Probleme mit dem Markenrecht (Kubafreunde wissen, dass es die "La Gloria
Cubana" auch heute noch gibt, allerdings als 100%ige Kubazigarre). Aus
diesem Grund heißen diese Zigarren in Europa "El Credito".
Das
Deckblatt der "El Credito" ist eigentlich ganz hübsch. Zweifellos gibt
es Deckblätter, die einen wesentlich wertigeren Eindruck machen, aber
die "El Credito" ist natürlich weit davon entfernt wie ein billiger
Stumpen auszusehen. Die Verarbeitung meines Exemplares war auf den
ersten Blick tadellos, der Zug war überraschend leicht. Leider neigte
die Zigarre in der ersten Hälfte öfters dazu auszugehen, auch ein
leichter Schiefbrand machte sich bemerkbar. Ab der zweiten Hälfte
brannte sie aber tadellos.
Nun zum Geschmack: Da neben
dominikanischen Tabaken auch welche aus Nicaragua verwendet wurden,
erwartete ich mir einen etwas kräftigeren Geschmack, als bei der
"typischen" dominikanischen Zigarre. Zwar war der Grundcharakter
durchaus erdig, aber längst nicht so stark, wie ich es erwartet hatte.
In jedem Drittel war sie auffallend weich.
1. Drittel: sehr süß, frisch, süffig, irgendwas getreideartiges; ganz am Anfang exotische Gewürze
2. Drittel: hier kam ein bisschen Pfeffer dazu
3. Drittel: jetzt wurde sie ein bisschen flach, genauso wie manche Pfeifentabake am Schluss etwas flach werden
Rauchdauer: 75 Minuten
Insgesamt
weicht meine Bewertung von jener der Profis auf cigarworld etwas ab.
Übermäßig kräftig finde ich sie nicht. Ich würde die "El Credito" mit
einem guten, ehrlichen Landwein vergleichen. Wenn ich sie mir nochmal
hole, dann in einem kleineren Format. Vielleicht ein ganz guter Tipp für
Zigarrenfreunde, die sich noch nicht an die ganz kräftigen Stücke aus
Kuba oder Nicaragua wagen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen