Etwa seit Frühling vorigen Jahres versuche ich mich gelegentlich an
aromatisierten Flakes. Bis dahin hatten mich lediglich Vorurteile, und nicht
etwa Erfahrung, von dieser Art Flakes abgehalten. Ein Flake muss schließlich naturbelassen
und rustikal sein! "Echter Tabak" eben, und nichts für Süßpanscher!
Doch das war natürlich eine dumme Einstellung. Gut aufeinander
abgestimmt, ist die Kombination von typischem Flakecharakter plus
Aromatisierung eine echte Bereicherung für den Pfeifenraucher.
Allerdings gilt auch hier, dass der eigene Geschmack gewisse Grenzen
setzt: (für meinen Geschmack) zu stark aromatisierte Flakes haben mich in
keinem Fall überzeugen können. Dazu zähle ich z.B. Falkums "Anniversary
Tobacco" (für Aromatenfanatiker aber sich ein Tipp), Samuel Gawith "Kendal
Cream Flake" (eine Spur zu wenig Tabakgeschmack), aber auch den recht
beliebten Germains "Medium Flake" (ich sag nur: Multivitaminsaft).
Sehr überzeugt hat mich aber unter anderem der Samuel Gawith
"Firedance Flake". Dieser wird auf Basis des "Best Brown Flake"
hergestellt. Und tatsächlich, ich meine schon, den typischen "Best
Brown" Geschmack zu erahnen. Natürlich hält sich das süffig, ledrige Aroma in
Grenzen - andernfalls würde die Aromatisierung nicht durchkommen - aber der
"Best Brown" und der "Firedance Flake" sind eindeutig
verwandt!
Als Aromatisierung werden Brombeere, Brandy und Vanille angegeben. Die
Brombeeren schmecken für mich eher nach Himbeeren, etwa so wie beim
"University Flake", aber irgendwie feiner. Die Vanille ist ganz
leicht im Hintergrund vorhanden. Ob das Brandyaroma wirklich da ist, bin ich mir nicht so sicher. Ist der Tabak mal eine Zeit lang offen, glaube ich
schon, hier und da was leicht alkoholisches zu schmecken. Aber beschwören
könnte ich es nicht.
Egal, jedenfalls ist der "Firedance Flake" wirklich ein netter
Tabak, der aufgrund seiner Stärke (nicht zu leicht, aber nicht zu schwer) zu
jeder Tageszeit ein fruchtiges aber dennoch tabakechtes Rauchvergnügen
garantiert.
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