Der „Sunset
Breeze“ ist ein recht weit verbreiteter Tabak der preislichen Mittelklasse. Nein, an jeder Tankstelle wird man ihn
vermutlich nicht bekommen. Aber überall, wo es mehr als drei Pfeifentabake
gibt, stehen die Chancen ihn zu finden recht gut.
Die Mischung
setzt sich aus Virginia, Burley und Black Cavendish zusammen. Optisch erscheint
der Tabak recht ausgewogen, die dunklen Anteile überwiegen leicht.
Wir haben es mit
einem Aromaten zu tun, angeblich brilliert der „Sunset Breeze“ durch ein „wonderful
Amaretto aroma“, doch die Riechprobe lässt mich eher an süße Kirschbonbons denken.
Diese Kirschbonbons sind so intensiv, dass das (immerhin) vorhandene
Mandelaroma nur sehr hintergründig durchkommt. Und, wie bei jedem
Mainstreamaromaten, darf auch eine Spur Vanille nicht fehlen.
Laut Wikipedia
wird Amaretto ja eigentlich aus Mandel und Aprikosenkernen hergestellt. Kirschen
haben mit Amaretto unmittelbar nichts zu tun, außer dass Amaretto gern mit
Kirschsaft gemischt wird.
Die
Brandeigenschaften des „Sunset Breeze“ sind tadellos. Obwohl er stark gesoßt
ist, konnte ich bei den etwa 10 Füllungen, die bisher geraucht habe, keine
unzumutbare Kondensatentwicklung feststellen.
Am besten
schmeckt der Tabak, wenn er in einer etwas größeren Pfeife geraucht wird. Dann
ist immerhin die erste Hälfte gar nicht schlecht. Doch leider erwartet den
Pfeifenfreund in der zweiten Halbzeit nur noch heiße, leicht süßliche, Luft.
Fazit: Der „Sunset
Breeze“ gehört eigentlich zur Spezies der Kirschtabake. Lediglich die ersten
zehn Minuten liefern ein nettes Mandelaroma. Danach überwiegt das Kirscharoma,
welches sukzessive schwächer wird, bis nur noch heiße Luft übrigbleibt. Erneute
Kaufwahrscheinlichkeit: 0%.
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